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Vor langer Zeit, als der Teufel noch auf der Welt umherging, trachtete er durch vielerlei Trug die Menschen vom Besuch des Gottesdienstes abzuhalten. Zuerst versuchte er es bei den Leuten aus der Gegend des Rannatales. Hier lagen die Kirchorte von den Dörfern weit entfernt. Die Gläubigen hatten den weiten Weg nach Gottsdorf schon satt. Sonst stand aber außer in Pfarrkirchen weit und breit kein Gotteshaus. Eines Tages machte sich ein vornehmer Herr erbötig, den Leuten bei den Felsen im Rannatal die Sonntagsmesse zu halten. Die meisten trauten ihm nicht und gingen doch lieber in eine Kirche. Andere, die es mit der Religion ohnehin nicht ernst nahmen, folgten dem Fremden nach Rannaleiten. Zu ihnen gesellte sich auf dem Weg dorthin ein gottesfürchtiger, frommer Bauer. In dem wüsten Felsgeklüft angelangt, entfaltete der Fremde ein schauerliches Treiben, das keinem Gottesdienst glich. Der fromme Bauer schlug erschrocken ein Kreuz und rief: „In Gott’s Nam’!“ Da stampfte der Fremde, der sich jetzt in den Teufel verwandelt hatte, wütend in den Felsen und ging in Rauch und Flammen auf.